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Das Beraterteam

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Ole Andersen | Beraterteam

Das Chaos der Gefühle nach einer Trennung

24. April 2013 by Ole Andersen | Beraterteam 14 Kommentare

Wenn der erste Schritt getan ist, die Trennung ausgesprochen, der Partner ausgezogen und das erste Chaos intensiver Gefühle oder die Ohnmacht sich langsam gelegt haben- spätenstens dann beginnt man, die Leere zu spüren. Immer mehr realisierst Du, dass Du nun „alleine“ bist und dass Dir „etwas fehlt“.

Sehnsucht kommt auf – nach dem Alten – oder nach etwas Neuem.
Wir haben Kummer. Liebeskummer ist sicherlich etwas, was jeder kennt.

Heute erhältst Du einige Tipps an die Hand, welche Dir in dieser Zeit helfen können, gut und fürsorglich mit Dir umzugehen. In diesen Tipps geht es nicht darum, wie Du Deine/n Ex zurück gewinnen kannst und ob Du es solltest. Sondern es geht um Dich und Dein Gefühlschaos.

Insbesondere nach Verlusten und Trennungen ist unser „Selbst“ angekratzt. Nicht selten kommt es nach einer Trennung zu einem Selbstwertknick. Wir hinterfragen uns und unser Verhalten. Habe ich etwas falsch gemacht? Lag es an mir? Hätte ich etwas anders machen sollen…?

Also ist es in dieser Zeit besonders wichtig, seinen Selbstwert zu stärken, sich vor Augen zu führen, wo die eigenen Stärken liegen, ebenso, wie sich mit den eigenen Bedürfnissen und Wünschen auseinander zu setzen.

Denn wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und entsprechend handeln, uns unseren Träumen hingeben und unsere Wünsche erfüllen, kommen wir uns selber ein Stück näher. Wir nehmen uns ernst und das ist wohl die wichtigste Voraussetzung um glücklich, zufrieden und selbstbewusst durchs Leben gehen zu können.

    • Höre auf Deine Gefühle und mache Dich unabhängiger von der Meinung anderer Menschen. Insbesondere nach einer Trennung solltest Du Dir nicht von Deiner Familie oder Freunden anhören müssen, dass „der Ex“ doch so ein wunderbarer Mensch gewesen ist, oder dass Ihr so gut zusammen gepasst habt. Die Entscheidung ist getroffen, und Ihr hattet sicherlich Eure Gründe. Mach Dir ein eigenes Bild, hab eine eigene Meinung und lass Dich nicht von anderen Menschen beeinflussen.

 

    • Beschäftige Dich bewusst mit Deinen Stärken und Deinen Schwächen. Was kannst Du besonders gut? Was magst Du an Dir? Wobei hast Du Schwierigkeiten? Was magst Du nicht an Dir? Sich mit den eigenen Stärken und Schwächen zu beschäftigen, bewirkt, dass Du Dir selber ein Stück näher kommst. Lerne Dich selbst gut kennen. Fördere Deine Stärken, betone das, was Du an Dir magst und nimm Dir die Zeit, das was Du nicht magst, oder kannst, zu verändern.

 

    • Vergleiche Dich nicht mit anderen. Das ist ein wichtiges Gebot. Andere haben glückliche Beziehungen? Andere finden immer wieder gleich einen neuen Partner? Andere sind viel attraktiver? Was bringen solche Vergleiche, außer schlechte Laune und Frust? Der andere ist der andere – und du bist du.

 

    • Finde Deinen eigenen Stil. Und Stil bedeutet in diesem Sinne nicht nur das Aussehen, sondern Deine Lebensphilosophie. Dein Lebensstil. Was interessiert Dich? Womit möchtest Du Deine Zeit verbringen? Was ist Dir wichtig im Leben?

 

  • Lerne, Dir selbst, so wie Du bist, zu gefallen. Sich selbst zu mögen ist das Allerwichtigste.

Du siehst, es ist Zeit, sich mit Dir selbst zu beschäftigen. Und hierfür ist ein ganz bewusster Umgang mit sich selbst notwendig, denn leider tendieren wir in solchen Zeiten immer wieder dazu, uns hässlich, unerträglich, dumm oder schuldig zu fühlen. Wir konzentrieren uns auf unsere Schwächen – aber genau dem solltest du ganz bewusst entgegen wirken. Erkenne Deine Stärken und gibt Dir selbst Raum und Zeit, diese wachsen zu lassen.

Einige Dinge, die du in dieser Zeit tun könntest sind:

    • Trenne Dich zunächst einmal von Dingen, die Dich an deine letzte Beziehung erinnern. Klamotten, Fotos, Bettwäsche, Rasierwasser – Du musst sie ja nicht weg schmeißen, aber verbanne sie aus Deinem „Blickfeld“. Immer wieder an das „alte“ erinnert zu werden, macht unnötig traurig und frustriert.

 

    • Gestalte Deine Wohnung nach Deinem Geschmack um. Räume Deine Wohnung um, kaufe Dir neues Mobiliar, Blumen oder Bilder. Wenn Du Dich in Deiner Wohnung wohl und sicher fühlst, hilft es Dir dabei, Dich auch alleine wohl zu fühlen. Außerdem helfen äußere Veränderungen dabei, innere zu bewältigen.

 

    • Natur und Bewegung sind immer wichtig für das Wohlbefinden. Geh raus ans Licht, lass Dir den Wind um die Nase pusten, atme tief ein. Bewegung hilft dabei, angestaute Gefühle wie Wut, Ärger oder Trauer zu bearbeiten. Power Dich aus, erlebe, wie gut sich dein Körper fühlt, wenn Du wieder zur Ruhe kommst. Auch Sauna oder Massagen können jetzt sehr wohltuend sein. Sie lösen Verspannungen und machen Dich wieder „locker“ und offen.

 

    • Möchtest Du vielleicht auch äußerlich etwas verändern? Neue Kleidung? Eine neue Frisur? Eine neue Lippenstiftfarbe? Experimentiere, versuche, verändere.

 

    • Wechsel oder erweitere deine „Szene“, andere Kneipen, Restaurants, andere Einkaufsläden oder Laufstrecken. Gib Dir selbst die Möglichkeit, „neues“ zu erleben.

 

    • Aktiviere alte Freundschaften. Haben während Deiner Beziehung alte Kontakte gelitten? Sind Freundschaften eingeschlafen? Jetzt hast Du Zeit, diese wieder neu zu beleben.

 

    • Mache Dinge, die Du schon immer einmal machen wolltest, wozu Du aber in der Beziehung keine Zeit oder Kraft mehr hattest. Ein Instrument spielen, ein Yogakurs, ein Sprachkurs oder Konzertbesuche. Nutze die Zeit, sich mit Dingen zu beschäftigen, wozu du früher nicht gekommen bist.

 

  • Wenn Du nicht alleine sein magst, dann plane rechtzeitig dein Wochenende, Deinen Urlaub oder Feiertage. Etwas vorzuhaben gibt Sicherheit.

Diese Ratschläge hören sich im ersten Moment vielleicht für Dich schwierig oder unmöglich an. Du leidest, hast Liebeskummer und kannst Dir beim besten Willen nicht vorstellen, Dich jetzt um „neue Hobbies“ oder „alte Freunde“ zu kümmern. Daher noch einmal mein Hinweis: Wir konzentrieren uns leider Gottes immer viel intensiver auf das Leid, den Schmerz und die eigenen Fehlern, als auf unsere Stärken und unsere eigenen Bedürfnisse und auf die „kleinen Glücksmomente“ im Leben.

Genau das kann Dir aber dabei helfen, Deinen Schmerz und Deinen Kummer zu überwinden.

Nutze diese Zeit für Dich selber. Sei gut und fürsorglich zu Dir und „kümmere Dich um Dich selbst“. Du wirst sehen, dass es hilft!

Weitere empfehlenswerte Artikel und Ressourcen:
Freundschaft mit dem Expartner?
Endlich den Expartner loslassen
Forum des Beraterteams

Alles Liebe,
Deine Theresa König


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Kategorie: Trennung und Liebeskummer

Sollte man nach einer Trennung auf Facebook befreundet bleiben?

24. April 2013 by Ole Andersen | Beraterteam 40 Kommentare

Manche Fragen haben sich früher nie gestellt: Wie geht man „online“ mit einer Trennung um? Entfreundet man den Expartner in Social Media -Netzwerken wie Facebook nach einer Trennung? Wann ändert man den Beziehungsstatus?

Der Umgang mit dem Partner nach einer Trennung ist im realen Leben schon nicht ganz einfach. Doch häufig haben beide Partner auch noch ein Facebook-Profil, haben dort – wie im richtigen Leben auch- gemeinsame Freunde und sind oftmals auch auf Facebook als Paar erkennbar.

Immer häufiger stellt sich die Frage, wie man nach einer Trennung mit dem Facebook-Status umgehen sollte. Entscheidend ist, ob Du Deine(n) Partner zurückgewinnen möchtest oder nicht (Artikel und wertvolle Tipps zum Thema Ex zurück hier).

Aus unserer Sicht ist es zunächst einmal wichtig, sich klar zu werden, was Du überhaupt von Deinem Expartner möchtest. Möchtest Du die Trennung verarbeiten und Abstand von Deinem Partner gewinnen? Dann kann es sehr wohltuend sein, Deinen Partner eine gewisse Zeitlang zu blockieren, so dass Du nicht ständig an ihn erinnert wirst.

Die Regel ist dann ganz klar: Mach es ganz so wie es für Dich am Besten ist und wie es Dir gut tut. Wenn Du merkst, dass Du immer wieder eifersüchtig auf den Seiten Deines Partners nachschaust, was er oder sie jetzt macht, dann solltest Du es Dir ganz bewusst „verbieten“, das Profil aufzusuchen. Du kannst Deinen Partner auch komplett vor Dir verbergen. Du erhältst dann keine Statusmeldungen mehr, keine Benachrichtigungen, wenn Dein(e) Ex auf einem Foto markiert wurde und Du kannst das Profil nicht mehr aufsuchen.

Vielen Menschen tut dieser radikale Kontaktabbruch für eine gewisse Weile sehr gut und er hilft, die Trennung zu verarbeiten.

Etwas anders sieht die Sache aus, wenn Du noch nicht mit der Beziehung abgeschlossen hast und wenn Du ganz gezielt einen Versuch unternimmst, Deine(n) Ex zurück zu gewinnen. Dabei sind nun zwei Wege möglich, die sehr gegensätzlich sind. Diese Anfrage erhielten wir von Christian (Name geändert) per Email:


„Liebes Beraterteam,

vielen Dank für das Ebook, die ganzen Tipps und die regelmäßigen Newsletter. Das alles hat mir in den letzten Wochen sehr geholfen, mit der Trennung richtig umzugehen und mit dem Schmerz klar zu kommen.

Jetzt habe ich mal eine Anfrage, die sicher auch viele andere Menschen interessiert […] und zwar Social Media. Ein Freund von mir, der Marcel, lebt gerade ebenfalls in einer Trennung und wir verfolgen gerade beide die Strategie nach Buch. Beim Thema Facebook und Co haben wir allerdings unterschiedliche Auffassungen, die wir beide auch irgendwo gut begründen können.

Seine Taktik: Ex bei Facebook blocken, damit sie nichts mehr aus seinem Leben mitbekommt, völlige Informationslücke. Dies passt natürlich besser zur Kontaktsperre und der Tatsache, dass die Ex damit auf Entzug zu Infos über ihn und sein Leben gesetzt wird.

Meine Taktik: Ex bei Facebook nicht blocken, damit meine positive Entwicklung und meine Aktivitäten sichtbar sind, aber nicht komplett transparent. Ich habe mich die letzten Wochen mit vielen Leuten getroffen, viel Unternommen und es ging mir damit im Großen und Ganzen gut.

Dies habe ich auch immer wieder bei Facebook kommuniziert, zudem auch Leute – bekannte und unbekannte – auf Statusmeldungen markiert und in den ersten Wochen als wir noch zusammen gewohnt haben, hat sie es natürlich auch mitbekommen, dass ich immer unterwegs war. Da ich allerdings nie über meine Aktivitäten gesprochen hatte, war es nicht besonders transparent, was ich tue und mit wem.

Wir wissen jetzt beide nicht, welcher Weg der bessere ist und welchen man da eher verfolgen sollte. Jeder ist mit seiner Variante so ganz glücklich, wobei man auch beachten muss, dass man selbst auch ein latentes Bedürfnis danach hat zu wissen, was der Ex-Partner macht und es sehr schwierig ist, zumindest bei mir, die Person bei Facebook komplett zu löschen und zu blockieren.

Auf einer anderen Internetseite wurde eher dazu geraten den Ex-Partner bei Facebook zu löschen, dies stand aber eher im Kontext dazu, dass man nicht an den Ex denkt und sich die Trennung nicht unnötig schwer macht. Meiner Meinung nach, ist diese Phase allerdings nach ein paar Wochen vorbei und im Gegenteil, man ist froh, wenn man trotz Kontaktsperre auch ab und zu mal sieht was der Ex den ganzen Tag so treibt.

Ich denke, diese Thematik ist heutzutage bei fast allen Paaren relevant, besonders bei der jungen Generation, wobei ja auch bis 40 oder 50 Jahre auch viele Leute bei Social Media nutzt. Für eine grobe Anleitung und Fehlervermeidung wäre sicher sehr vielen Menschen geholfen, die nicht wissen wie man mit dem Ex bei Facebook und Co umgehen soll.

Vielen Dank vorab und viele Grüße

Christian“


Was ist denn nun richtig? Aus unserer Sicht sind beide Wege durchaus sinnvoll und möglich. An sehr vielen Stellen geben wir in unseren Ratgebern ganz klare Handlungsanweisungen, doch an dieser Stelle lassen sich für beide Varianten gute Argumente finden.

Die erste Strategie des völligen Blockens des Expartners auf Facebook hat den Vorteil, dass vor allem Du selbst Deine Ruhe hast und nicht immer wieder damit konfrontiert wirst, was Dein Expartner gerade macht oder nicht macht.

Die andere Variante dagegen hat auch durchaus seine großen Vorteile. Der Partner sieht, dass Du nicht traurig in der Ecke sitzt, sondern Dein Leben genießt, neue Menschen kennenlernst und aktiv bist- das wirkt ungemein attraktiv. Und es hilft Dir vielleicht manchmal, Dich wirklich aufzuraffen, etwas zu unternehmen und aus dem Haus zu gehen.

Fazit: Beide Varianten haben ihrem Charme. Die erste Variante erleichtert es, den Partner loszulassen, was ja auch dann sinnvoll ist, wenn Du ihn wieder zurückerobern möchtest.

Die zweite Variante hat ein wenig mehr „Wirkung“ auf den Expartner. Die Kontaktsperre wird durch beide Varianten nicht verletzt, denn Kontaktsperre bedeutet nicht, dass Du Dich abschottest, sondern nur, dass Du nicht aktiv kommunizierst.

Wie hältst Du es mit Social Media? Bitte poste Deine Erfahrungen mit Facebook und Co nach einer Trennung unten in das Kommentarfeld.


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Kategorie: Ex zurück

Bindungsangst verstehen

17. April 2013 by Ole Andersen | Beraterteam 16 Kommentare

bindungsangst
Ratgeber Bindungsangst
Wie erkennt man Bindungsangst? Hinter Unsicherheiten und Entscheidungsschwierigkeiten, hinter Ängsten vor Beziehungen oder dem Einlassen auf eine tiefe Bindung verbergen sich oftmals ernstzunehmende Bindungsstörungen.

Vielleicht hast du mal eine Beziehung mit jemandem geführt, der solche Bindungsstörungen hat – oder erkennst an dir selber Ängste, dich auf Beziehungen einzulassen- dieser Text soll dir dabei helfen, diese Ängste zu verstehen und einen Umgang mit ihnen zu finden. Falls ja, sagt das auch etwas über Dich selbst aus, denn fast immer ist Bindungsangst ein Phänomen, das beide Partner betrifft.

Eine konkrete Anleitung, um Bindungsangst zu verstehen und überwinden zu können, findest Du in unserem Ratgeber:

Der Ursprung der Fähigkeit, sich auf Beziehungen einlassen zu können, sich in einer Beziehung sicher und geborgen zu fühlen und auch dem Partner Sicherheit zu vermitteln, liegt in der allerfrühsten Kindheit und wird in der Mutter-Kind Beziehung entwickelt und gefördert.

Die Fähigkeit, sich zu binden entsteht, wenn das Kind sich in der Beziehung gesehen, geschützt und wohl fühlen kann. Wenn das Kind die Sicherheit bekommt, dass auf seine Bedürfnisse eingegangen wird und es nicht alleine gelassen wird.

Bindungsangst entsteht, wenn Menschen diese Erfahrungen in der frühen Kindheit nicht ausreichend machen konnten, oder aber auch wenn man im Erwachsenenalter viele unsichere und schlechte Erfahrungen in Beziehungen erlebt hat. Diese Bindungs- oder Beziehungsangst verhindert, dass Menschen vertrauensvolle, intensive und verbindliche Beziehungen aufbauen können.

Beziehungs- und Bindungsfähigkeit sind Eigenschaften, oder besser, psychische Funktionen, die notwendig sind um sich auf stabile, innige Beziehungen zu anderen Menschen einlassen zu können. Ist die Bindungsfähigkeit nicht ausreichend stabil, führt dies immer wieder zu großen Schwierigkeiten in Beziehungen und Kontakten.
Die Ursachen hierfür können beispielsweise sein:

  • Der Verlust einer Bezugsperson in der frühen Kindheit
  • Der unerfüllte Wunsch nach Nähe und Geborgenheit und „gesehen werden“
  • Konflikte der Eltern, oder aber auch eine distanzierte Elternbeziehung, denn leben die eigenen Eltern selbst eine distanzierte Partnerschaft oder haben eine sehr distanzierte Beziehung zu ihrem Kind, lernen die Kinder, sich in der gleichen Art und Weise anderen gegenüber zu verhalten
  • Auch eine „überbehütete“, enge oder symbiotische Beziehung zu einem Elternteil kann Auslöser für eine Bindungsstörung sein
  • Ebenso wie ein „nicht verlässliches“ Elternhaus – sprich, das es keine Kontinuität, keine Klarheit, sondern viel Unausgesprochenes oder Unverbindliches in der Beziehungsgestaltung gab.

Menschen mit Bindungsängsten haben aufgrund alter Verletzungen und Enttäuschungen Angst, sich auf intensive Beziehungen einzulassen. Ihre Unabhängigkeit und Selbständigkeit ist ihnen ausgesprochen wichtig und sie haben große Angst vor dem Verlust „ihrer persönlichen Freiheit“. Aufgrund der unguten Erfahrungen in der Kindheit bedeutet „Abhängigkeit“ nichts Geborgenes oder Umsorgtes, sondern das pure, wehrlose, machtlose und hoffnungslose Ausgeliefertsein.

Abhängigkeit hat für sie etwas mit Unterwerfung zu tun- im Gegensatz zu „gesunden Beziehungen“ in denen ein stimmiges Gleichgewicht zwischen Abhängigkeit und Unabhängigkeit austariert werden kann, – und insofern ist es gut nachzuspüren, dass jemand mit solchen unangenehmen Erfahrungen sich mit Händen und Füßen gegen feste Bindung und Abhängigkeit wehren muss. Nähe wird oftmals gleichgesetzt mit Abhängigkeit, so dass die meisten Menschen mit Bindungsangst – auch wenn sie Beziehungen führen – sich am wohlsten fühlen, wenn der Partner nicht in der Nähe ist.

Auch wenn die gemeinsame Zeit intensiv und wunderbar gelebt werden kann, so doch nur auf begrenzte Zeit. Ist man sich „zu lange nah“ entsteht ein Gefühl von Enge und Gefangensein – welches dann den Rückzugs- oder Fluchtimpuls auslöst.

Oftmals zeigen sich Bindungsängste in einem introvertierten Lebensstil, das Single-Dasein oder offene Beziehungen werden glorifiziert und es fällt den Menschen schwer, Verantwortung für Freunde, Partner und Familie zu übernehmen. Es besteht eine unglaubliche Angst und Abwehr vor den „Erwartungen“ der Anderen, denn hinter den Erwartungen verbirgt sich für einen Menschen mit Bindungsängsten immer die Angst, zu enttäuschen, nicht zu genügen oder abgelehnt zu werden.

Das Selbstwertgefühl von Menschen mit Bindungsängsten ist häufig gering. Sie haben eine (unbewusste)negative Einstellung zu sich selbst und schützen sich, indem sie niemanden wirklich an sich heranlassen. Es besteht große Angst dass dadurch, sich jemandem zu öffnen, und jemanden wirklich zu lieben, weitere Verletzungen entstehen. Man könnte also sagen, eine Bindungsangst entsteht unbewusst als Schutz vor Verletzungen.

Einige Merkmale bei Menschen mit Bindungsängsten sind:

  • Angst vor Entscheidungen und Zukunftsplanung
  • Unverbindlichkeit
  • Angst vor Erwartungen des Partners
  • Ein schlechter Zugang zu intensiven Gefühlen, auch das Sprechen über Emotionen fällt sehr schwer
  • Rückzug aus intensiven Beziehungen
  • Häufig wechselnde Partner
  • Emotionale Nähe und Distanz wechseln sich ab
  • Hohes Sicherheitsbedürfnis (für sich selbst)

Wie kannst du nun umgehen mit einem Partner, der unter Bindungsängsten leidet – oder was kannst du tun, wenn du selber Angst hast, dich auf eine feste und intensive Beziehung einzulassen?

Es ist zum ersten einmal gut, um die Problematik zu wissen und ein Verständnis für sich/ oder aber den Partner zu entwickeln, und einen Zugang zu den Ursachen der eigenen Ängste zu bekommen.

Die Angst zu erkennen, ist der erste Schritt. Wenn du verstehst, woher diese Ängste kommen, dass die scheinbare Gleichgültigkeit, das Genervt sein oder die Enge aus schmerzhaften Kindheitserinnerungen kommen, dass sie etwas mit Erfahrungen des Ausgeliefertseins oder der kindlichen Abhängigkeit zu tun haben, kannst du ganz anders mit ihnen umgehen und kannst dich nun bewusst entscheiden, auch wenn es zunächst sehr schwer fallen mag, dich auf neue, und andere Erfahrungen einzulassen.

Es ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, dass man jetzt erwachsen ist, keinesfalls ohnmächtig oder ausgeliefert, sondern sich selber entscheiden kann, handeln kann, etwas verändern kann.

Verallgemeinert kann man sagen, dass Veränderung möglich ist, wenn sich die Menschen, welche unter Bindungsängsten leiden, darauf einlassen, neue Erfahrungen zuzulassen und positive, andere Erfahrungen „spüren“ können. Die Erfahrung zu machen, dass man so, wie man ist, angenommen wird.

Im Umgang mit Menschen mit Bindungsängsten geht es (im Prinzip wie in jeder anderen Beziehung auch) um grundlegende und Vertrauen schaffende Eigenschaften wie Respekt, Wahrnehmung und Achtsamkeit. Letztendlich ist es nur verständlich, dass es für das Aufbauen von Vertrauen und um das Loslösen von alten, verletzenden und enttäuschenden Beziehungserfahrungen viel Zeit und Behutsamkeit braucht.

Daher ist es ungemein wichtig, in einer Beziehung mit einem Menschen, der Angst vor Bindung hat, nichts zu fordern oder zu erwarten, sondern ihm Zeit zu geben, die Beziehung zu dir nicht mehr als bedrohlich zu erleben.

Als Bindungsphobiker solltest du dir des Weiteren bewusst werden über deine Ängste, abgelehnt zu werden und den Erwartungen des Gegenübers nicht zu genügen. Aus diesen Ängsten heraus ist es so wichtig, die Menschen auf Abstand zu halten. Es ist ein verständlicher Schutz dein Selbstwertgefühl zu schützen, aber du solltest versuchen, einen Umgang mit diesen Ängsten zu finden, dich diesen Ängsten zu stellen.

Dir ist Unrecht geschehen- aber versuche nun, einen Ausweg aus diesem Unrecht zu finden indem du dir selber neue Erfahrungen schenkst und dich nicht in deiner Einsamkeit belässt.

Tatsache ist, dass Menschen, die unter Bindungsängsten leiden, keine guten und sicheren Erfahrungen in ihrer Kindheit machen konnten und insofern auch nie lernen und spüren konnten, wie eine gute, intensive und sichere Bindung sein kann. Die Ängste, die sie erleben, sind durchaus ernst zu nehmen und behutsam mit ihnen umzugehen. Es ist aber ebenso wichtig, aus der Rolle der früheren Erfahrungen heraus treten zu können.

Sich bewusst zu werden, dass es sich um alte, teilweise um sehr alte, Erfahrungen handelt. Oftmals verbleiben Menschen mit frühen unguten Bindungserfahrungen in der Rolle des „Opfers“ (ausgeliefert, machtlos, hilflos).

Daher ist es wichtig, sich dessen bewusst zu werden, dass du heute „kein Opfer“ mehr bist! Und dazu gehört es eben auch, sich mit den alten Erfahrungen, Ängsten und Ursachen der Bindungsangst auseinander zu setzen. Es ist entscheidend, sich mit sich selber und seiner Geschichte auseinander zu setzen und ein Verständnis für sich und sein Handeln zu entwickeln – dann kann ein Ausbrechen aus der „Opferrolle“ möglich werden.

Des Weiteren ist es eine Aufgabe, „den Mittelweg“ zu finden. Menschen mit Bindungsängsten haben es nicht ausreichend gelernt, eigene Gefühle und Bedürfnisse wahr und ernst zu nehmen. Daher fällt es so schwer, sowohl mit unangenehmen, als auch mit angenehmen Gefühlen umzugehen. Das ist der Grund, warum Kontakte mit „Beziehungsphobikern“ teilweise enorm intensiv und innig sein können. Wenn sie kurzweilig Hunger nach Nähe verspüren, dann leben sie sie intensiv.

Doch sobald sie merken, dass nun Abhängigkeit und Bedürfnis in ihr Leben treten, wehren sie sich mit Händen und Füßen und gehen in den Rückzug. Ein Lernen und das Fühlen eines Gleichgewichts aus Nähe und Distanz ist daher ausgesprochen wichtig und heilsam.Wenn Sie es schaffen, dem Partner das Gefühl von Sicherheit zu geben, eine vertrauensvolle und verständnisvolle Beziehung aufzubauen und ihn nicht fordern, sondern seine Ängste wahrnehmen und ernst nehmen, schaffen Sie einen Basis, um neue, gute Erfahrungen machen zu können.

Es ist wichtig, der Nähe und der Bindung ihre „Bedrohlichkeit“ zu nehmen und mit Ruhe und Zeit Sicherheit und Verlässlichkeit aufzubauen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass für eine Veränderung und den heilsamen Umgang mit Bindungsängsten folgende Eigenschaften von großer Bedeutung sind:

  • Das Verständnis für sich selbst und seine eigene Lebensgeschichte
  • Eine ernsthafte Beschäftigung und Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten
  • Die Motivation – und auch der Mut – sich auf neue und andere Beziehungserfahrungen einzulassen
  • Vertrauen
  • Das Bewusstmachen der eigenen Handlungsfähigkeit, das Heraustreten aus der „Opferrolle“
  • Und letztendlich der Aufbau und die Festigung eines stabilen Selbstwerts

Für Partner von Bindungsängstlichen Menschen ist das Wissen und das Verständnis all dieser Themen und Eigenschaften von großer Wichtigkeit. Es kann große Erleichterung schaffen, zu wissen, dass das Verhalten des Partners nichts mit der eigenen Person oder der Beziehung an sich zu tun hat, sondern dass alte Ängste und Unsicherheiten des Partners einer innigen und intensiven Beziehung im Wege sind.
Wichtig ist es, den Partner nicht zu überfordern, zu erwarten oder ihn zu Entscheidungen zu nötigen. Der Umgang und die Veränderung von Beziehungs- und Bindungsängsten erfordert viel Verständnis, Geduld und Zeit.

In jedem Falle solltest Du darüber nachdenken, Dir Hilfe von außen zu holen, sei es durch Selbsthilfeliteratur oder auch durch eine unterstützende Therapieform. Insbesondere, wenn die Angst vor Beziehung, Bindung und Nähe immer wieder zu Beziehungsabbrüchen führt oder aber einen großen Leidensdruck mit sich führt. Oftmals brauchen Menschen mit unguten, verletzenden, enttäuschenden oder stark verunsichernden Beziehungserfahrungen Hilfe von Außen, um die alten Erfahrungen verarbeiten zu können und sich von ihnen lösen zu können, um sich dann neuen Erfahrungen zu öffnen.

bindungsangst
Ratgeber Bindungsangst
Eine praktische Anleitung zum Thema Bindungsangst und wie Du Bindungsängste verstehen und überwinden kannst, findest Du in unserem Ratgeber.


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Kategorie: Bindungsangst

Infografik Schluss machen – bitteres Ende oder neuer Anfang?

1. April 2013 by Ole Andersen | Beraterteam 2 Kommentare

Wir haben eine Infografik erstellt, die euch Fakten zum Thema Trennung und die Zeit danach näherbringt. Denn eine Trennung ist nicht nur ein Ende, sondern immer auch ein neuer Anfang.

Falls ihr euch wundert, warum wir diese Infografik nur unseren weiblichen Lesern gewidmet haben: Das liegt daran, dass Frauen und Männer grundsätzlich unterschiedlich mit einer Trennung umgehen und unterschiedliche Gefühle durchleben. Die komplette Infografik findet hier im Anschluss.

Hier gehts zum kompletten Artikel (inkl. Erläuterungen).

Infografik-schluss-machen-bitteres-ende-oder-neuer-anfang
Hier gehts zum kompletten Artikel (inkl. Erläuterungen).

Kategorie: Trennung und Liebeskummer

Ex zurück: Was sind positive Zeichen?

22. Februar 2013 by Ole Andersen | Beraterteam 16 Kommentare

Sehr oft werden wir gefragt, was denn ein positives Zeichen ist auf dem Weg, den oder die Ex zurück zu gewinnen. Ist es ein gutes Zeichen, wenn der Partner sich per Email erkundigt, wie es mir geht?

Ist es ein gutes Zeichen, wenn der Partner mir schreibt, dass er noch manchmal an mich denken muss? Ist es ein gutes Zeichen, wenn der Partner sich bei meinen Freunden über mich erkundigt? Ist es ein gutes Zeichen, wenn er mir sagt, dass es in seiner neuen Beziehung nicht so gut läuft?

Diese und viele andere Fragen werden uns sehr oft gestellt. Und auch in unserem Forum findest Du extrem viele Fragen (und sehr kompetente Antworten) dazu.

Uns wird manchmal nachgesagt, dass das Beraterteam in Wirklichkeit hilft, den Partner nach einer Trennung zu vergessen anstatt den Ex zurück zu gewinnen, zum Beispiel sagt eine Kundin von uns das in diesem Fernsehbeitrag über uns:

Aus unserer Sicht ist es so: Ein positives Zeichen ist es, wenn es Dir selbst besser geht. In dem Moment, wo es Dir ein Stück weit „egaler“ wird, ob Du am Ende Deinen Ex zurück gewinnst oder nicht, werden nach unserer Erfahrung paradoxerweise Deine Chancen am Besten stehen.

Wenn mich jemand fragt, ob es ein gutes Zeichen ist, dass „xy“, dann gebe ich in der Regel immer dieselbe Antwort: Ein gutes Zeichen ist nur das, was ein Treffen herbeiführt. Und Treffen ist nur dann gut, wenn Du Dich bei dem Treffen und danach gut gefühlt hast und Dein Partner sich auch.

Wer dagegen alles und jedes Verhalten daraufhin überprüft, ob es ein gutes Zeichen ist, der zeigt dadurch vor allem eines. Dass er in der REAKTION ist. Das bedeutet, Dein Partner handelt und agiert und Du reagierst nur.

Wer seinem Partner nur hinterherläuft, hat leider die geringstmöglichen Chancen, die oder den Ex zurück zu bekommen, denn gemäß dem Gesetz von Nähe und Distanz wird Dein Partner dann „davonlaufen“ (mehr dazu in unserem Gratisebook). Es sei denn, es ändert sich etwas an der Tiefenstruktur Eurer Kommunikation.

Vielleicht warst Du vor der Trennung nicht ganz auf der Höhe. Warst manchmal emotional nicht ganz anwesend oder erreichbar für Deinen Partner. Oder Dein Partner hat sich weiterentwickelt und Du nicht oder weniger stark. Vielleicht auch hat Dein Partner sich zu jemand anderem hingezogen gefühlt. Der gemeinsame Nenner all dieser Ursachen ist vermutlich, dass Du nicht ganz in Deiner inneren Mitte warst.

Nicht umsonst sagt man: Bevor man einen anderen Menschen zurückgewinnen kann, sollte man zuerst sich selbst zurückgewinnen.

Für Deine Chancen, den Ex zurück zu gewinnen, ist es gar nicht so entscheidend, was in der äußeren Realität passiert und ob Dein Partner sich oft bei Dir meldet, Dir diese oder jene SMS schreibt oder sich bei Deinen Freunden nach Dir erkundigt. Entscheidend ist, wie DU die Trennung verarbeitest und ob es Dir gelingt, nach vorne zu schauen.

Deine Frage sollte sein: Was kannst Du tun, damit es DIR besser geht? Nichts ist attraktiver, als wenn es Dir selbst bald wieder besser geht und Du gelassen nach vorne schaust. Besonders wenn Dein Partner das in dieser Form nicht von Dir erwartet hat.

Bitte denk immer daran: DU bist die wichtigste Person in Deinem Leben.
Alles Liebe
Dein Ole Andersen
Beraterteam


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Kategorie: Ex zurück

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